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Sehr geehrte(r) Herr/Frau Mustermann,
Kennen Sie die Pohlbürger? Das waren die alteingesessenen Familien einer Gemeinde. Der Begriff geht zurück auf den uralten Brauch der jährlichen Grenzbegehung der Gemeinde. (Pohl bzw. Paohl war das plattdeutsche Wort für einen Pfahl.)
Einige ihrer Bräuche und Sitten lernen wir in einem neuen Heft kennen. Heimatforscher Karlheinz Rabas, Leiter des Stadtteilarchiv Rotthausen, hat eine bunte Mischung niederdeutscher Texte aus 20 Jahrgängen der in Bochum erschienenen Zeitschrift „De Pohlbörger“ ausgesucht und als das zehnte Heft der Reihe „Raritäten aus dem Stadtteilarchiv Rotthausen“ herausgegeben.
Das Heft bereitet ein interessantes und lustiges Lesevergnügen. Auch diejenigen, die des Niederdeutschen nicht mächtig sind, können eine Exkursion ins Ruhrplatt wagen.
Vielleicht entdecken Sie - so wie ich - dass das Ruhrplatt gar nicht so fremd ist, wie man meint.
Mit freundlichen Grüßen Philip Ralph, Webmaster
HEIMATBUND GELSENKIRCHEN e.V. Wissen. Bewahren. Vermitteln. Seit 1927.
Sie haben noch Fragen? Wenden Sie sich gerne jederzeit schnell und unkompliziert an mich: news(at)Heimatbund-Gelsenkirchen.de |
„Niederdeutsche Texte von Hermann Tobien und anderen“
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„Raritäten aus dem Stadtteilarchiv Rotthausen“,
Heft 10
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Die Zeitschrift „De Pohlbörger“ erschien ab 1954 als Blättken för den Plattdütschen Verband Ruhrgebiet und enthielt viele Beiträge von Hermann Tobien, einem in Rotthausen bekannten Mann und u.a. Autor des einzigen Rotthauser Geschichtsbuches.
Im neuen Heft der Serie „RARITÄTEN AUS DEM STADTTEILARCHIV ROTTHAUSEN“ werden viele seiner Beiträge wiedergegeben, in denen alte Sitten und Gebräuche in plattdeutsch beschrieben und Begriffe erklärt sind.
Auch Texte anderer Autoren sind hier nachgedruckt, so etwa ein Beitrag von Prof. Dr. Franz Giese, Münster, der die Sprachen „Engelsch un Plattdütsch“ vergleicht. Giese stellt fest: „De Englänners ehre Sproke es halw plattdütsch, halw französch.“ Das wundert aber nicht, denn „600 Johre lang was in England nix as plattdütsch geküert.“ |
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Mit der Geschichte von Till Eulenspiegel hat sich der deutsche Volkshumor ein bleibendes Denkmal gesetzt. Die hochdeutsche Ausgabe hat im Jahre 1500 einen „Triumphzug durch die Weltliteratur“ begonnen. Leider ist der niederdeutsche Vorläufer „verschütt gegohn“.
Im neuen Heft vom Stadtteilarchiv Rotthausen lesen wir eine moderne Version der Geschichte vom „Spaßvugel“, die Herm Tobien in unsere Gegend „an Ruhr un Imsche“ versetzte. Daraus wurde eine lustige Fortsetzungsserie, „Dill – De Ruhrländsche Ulenspeigel“, die im neuen Heft nachgedruckt wird. Hier erfahren wir von Dills lustigen Abenteuern etwa als „Wiehnachtsengel“, „Bäckstift“ oder „Dögenix“ in Essen, als „Husknecht in Buer“ und als „Nachtwächter van Gelskerken“.
Wir lernen solche Charaktere wie der „Häxenpastor van Gladbeck“ und den „steenrieken Pastor Unversagt van Sünt Urban“ in Buer, oder auch „de küerige Jan Dierk“ aus Sutum: |
« Dat was en Kiepenkärl. Op’n Puckel dreig he sine Kiepe pickepackevull van Höltenware, Botternäppen, Schmantleppels un annern Krimskroom. » |
Schließlich besucht Dill den Häringsmarkt in Horst an de Imsche und stellt fest: „Ganz Horst stunk no Häringe un Gold“. |
Ein Vers von Willi Schlüter, Essen,
erzählt wie glücklich die Kinder wären,
ein paar „Penninge“ Kirmesgeld zu bekommen. |
„Dat Evangelgen to Christdag“ |
Die plattdeutsche Erzählung von 1494
nach dem Lukas-Evangelium
hat Hermann Tobien ins Ruhrplatt übersetzt. |
Neben Beiträgen über „Fröhere Gebräuke an Ruhr un Imsche“ und „Van westfölsche Schusterjungs“ lesen wir auch Lieder und Gedichte sowie „Dat Evangelgen to Christdag“, einen plattdeutschen Bibeltext von 1494 „in Ruhrplatt öwersatt“.
Bergbau darf natürlich nicht fehlen: „Dä düchtige Obersteiger“ und „Dä Bergmannsbrut“ sind nur zwei der Charaktere die wir kennenlernen. Ein Gedicht erzählt auch von „Wiehnacht inne Kokorie“.
An anderer Stelle lesen wir die an den Häusern Gelsenkirchens gemalten „finnige Spottverskes“. |
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Raritäten aus dem Stadtteilarchiv Rotthausen, Heft 10
Karlheinz Rabas: Niederdeutsche Texte von Hermann Tobien und anderen
56 Seiten in Größe DIN A4, geheftet;
8 Abbildungen, inkl. Karte der Mundartregionen Westfalens
Herausgegeben vom Stadtteilarchiv Rotthausen e.V. Juli 2023 Preis 5,00 €
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Die Hefte der Serie „Raritäten“ können Sie entweder vom Stadtteilarchiv direkt bestellen (zzgl. Porto als Großbrief) oder vor Ort kaufen: |
Heimatbund – Der Verein für alle Heimatverbundene |
Bereits 1927 von engagierten Bürgern gegründet, ist der Heimatbund Gelsenkirchen e.V. heute der Verein für die spannende Geschichte Gelsenkirchens, für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz.
Die Historische Sammlung des Heimatbundes im Volkshaus Rotthausen bewahrt die Stadtgeschichte und steht Interessierten für ihre Forschungen zur Verfügung.
Neben vielfältigen, in der Regel kostenlosen Veranstaltungen im 2-Wochen-Rhythmus (Bilder-Vorträge, Führungen, Rundgänge usw.) veröffentlicht der Verein jährlich vier abwechslungsreiche Themenhefte der Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ sowie zwei Ausgaben unseres Magazins „Emscher-Zeitung“.
Mitglieder erhalten alle Veröffentlichungen kostenlos druckfrisch nach Hause. Die umfangreiche Vereinsarbeit wird komplett ehrenamtlich geleistet. |
Eine Mitgliedschaft lohnt sich! |
Eine Mitgliedschaft lohnt sich! Für umgerechnet nur drei Euro im Monat bieten wir:
- Kostenlose Hefte:
jede Neuerscheinung unserer Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ nach Hause geliefert, viermal im Jahr. Wert (zzgl. Porto): 20 Euro / Jahr
- Kostenlose Zeitschriften:
jede Ausgabe unseres Magazins „Emscher-Zeitung“ nach Hause geliefert, zweimal im Jahr. Wert (zzgl. Porto): 10 Euro / Jahr
- Gesamtwert aller Veröffentlichungen inkl. Porto 39,30 Euro / Jahr
bei einem Jahresbeitrag von nur 36 Euro.
- Programmflyer halbjährlich nach Hause geliefert
- Sonderveranstaltungen exklusiv für Mitglieder
- Nutzung unserer umfangreichen Historischen Sammlung
für Ihre lokalhistorischen und zeitgeschichtlichen Interessen
- Tipps und Anregungen zu Nachforschungen und Erkundungen
- Anleitungen zur Archivarbeit etc
Mehr dazu finden Sie hier: https://heimatbund-gelsenkirchen.de/mitgliedschaft.html
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