vor 150 Jahren, als Gelsenkirchen die Stadtrechte bekam, waren die Ziegeleien einer der wichtigsten Industrien der aufstrebenden Gemeinde, denn sie lieferten den wichtigsten Baustoff für allerlei Bauten. In seinem Bildervortrag am Donnerstag gibt Hans-Joachim Koenen faszinierende Einblicke in diese einst so florierende Industrie, die spurlos verschwunden ist.
Am Dienstag heißt es wieder "Herzlich willkommen im historischen Volkshaus", als der Heimatbund seine Pforten öffnet.
Und am Samstag lädt Sie das Ehepaar Isabel und Hubert Kurowski zu einem Sommerspaziergang im Park rund um Schloss Berge mit anschließendem Open-Air-Konzert mit Norbert Labatzki.
Ohne Ziegel wäre Gelsenkirchen vor 150 Jahren nicht zur Stadt geworden. Ziegel waren der wichtigste Baustoff der rasant wachsenden Industriestadt.„Schaut man sich altere Stadtpläne an, sagt Heimatforscher Hans-Joachim Koenen, „so überrascht die hohe Anzahl der Ziegeleien vor über 100 Jahren."
Über Jahrhunderte wurden schon Ziegel im Feldbrand erzeugt. Erst durch die Erfindung des „Immerbrandofens“ 1858 wurde die Massenfertigung von Ziegeln ermöglicht, wie sie für die aufblühende Montanindustrie gebraucht wurden. Auch die damit verbundene Entwicklung der Städte wäre ohne Ziegelsteine nicht möglich gewesen.
Wie wichtig dieser Baustoff war, davon zeugt die große Anzahl von privaten und städtischen Ziegeleien ebenso wie die der vielen Zechenziegeleien, deren Existenz der Referent in den Heften 38 und 39 der Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ zusammengetragen hat.
[Foto: H.-J. Koenen, 2023]
Die Werkssiedlung Am Eichenbusch/Hördeweg Diese Siedlung der ehemaligen Zeche Dahlbusch, erbaut zwischen 1873 und 1882, ist ein typisches Beispiel aus der Zeit der Stadtwerdung Gelsenkirchens.
Im Gegensatz zu Bauten der Montan- und Stahlindustrie ist von den Baulichkeiten der Ziegeleien nichts mehr vorhanden. Im Laufe unermüdlicher Forschungen konnte Koenen gut 50 Ziegeleien mit über 60 Ringöfen lokalisieren. „Dass ich schließlich so viele in Gelsenkirchen finden würde, hatte ich anfangs nicht vermutet,“ sagt Koenen. „Umso glücklicher hat mich daher dieses Ergebnis gemacht.“
Bereits 1927 von engagierten Bürgern gegründet, ist der Heimatbund Gelsenkirchen e.V. heute der Verein für die spannende Geschichte Gelsenkirchens, für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz.
Die Historische Sammlung des Heimatbundes im Volkshaus Rotthausen bewahrt die Stadtgeschichte und steht Interessierten für ihre Forschungen zur Verfügung.
Neben vielfältigen, in der Regel kostenlosen Veranstaltungen im 2-Wochen-Rhythmus (Bilder-Vorträge, Führungen, Rundgänge usw.) veröffentlicht der Verein jährlich vier abwechslungsreiche Themenhefte der Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ sowie zwei Ausgaben unseres Magazins „Emscher-Zeitung“.
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