Seit 1980 sammelte der Künstler Werner Thiel (1927-2003) über seine eigenen fotografischen und zeichnerischen Arbeiten hinaus auf zahlreichen zum Abriss bestimmten Ruhrgebietszechen Artefakte und Relikte bergmännischer und industrieller Arbeit. Daraus schuf er vielfach wechselnde, sehr originelle Kunstinstallationen im In- und Ausland. Die erste entstand in der Künstlerzeche „Unser Fritz“ in Herne, wo auch sein Atelier war. Die letzte, größte und dann dauerhafte Installation wünschte sich Werner Thiel in der Halle Nord am Consol-Schacht 9 in seiner Heimatstadt Gelsenkirchen. Er hat sie bekommen. Die Kunstinstallation „Sammlung Werner Thiel“, das größte begehbare Kunstwerk der Stadt, ist im nördlichen Maschinenhaus auf Consol beheimatet. Hier sind zahlreiche Gegenstände des alltäglichen bergmännischen Gebrauchs in einer dauerhaften Installation angeordnet, gruppiert um das größte Objekt – die Fördermaschine der alten Maschinenhalle. Die alten Gegenstände mit ihrer eigenen Geschichte und ihrer ornamentalen Anordnung machen die Maschinenhalle zu einem ganz besonderen Ort – zu einer Kathedrale der Bergarbeit. Die Kunstinstallation „Sammlung Werner Thiel“ ist regulär samstags und sonntags von jeweils 12 bis 18 geöffnet. Weitere Informationen unter gelsenkirchen.de/wernerthiel.
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