Deutschlands größtes Kulturfest steigt am kommenden Sonntag, als die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und tausende lokale Organisationen bundesweit den alljährlichen Tag des Offenen Denkmals®feiern. Der Heimatbund Gelsenkirchen macht selbstverständlich mit, wobei er den Fokus auf wertvolle Schätze legt, die noch unter Denkmalschutz gestellt werden müssen.
Das diesjährige Motto lautet „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Sachsenwaldeiche
Die Sachsenwaldeiche mit Gedenkstein ist in der Bevölkerung fast gänzlich unbekannt, hegt aber Verbindungen zu drei Schlüsselfiguren der modernen deutschen Geschichte: Graf von Bismarck, Emil Kirdorf und Adolf Hitler.
Somit eignet sich dieser Ort für Kinder ebenso wie Erwachsene hervorragend als außerschulischer Lernort zu wichtigen Themen der industriellen, sozialen und politischen Geschichte.
Für diesen Ort hat der Heimatbund die Unterschutzstellung als Denkmal beantragt und will deren Schutzbedürftigkeit für alle sichtbar zu machen.
Mit freundlichen Grüßen Philip Ralph, Webmaster
HEIMATBUND GELSENKIRCHEN e.V. Wissen. Bewahren. Vermitteln. Seit 1927.
TAG DES OFFENEN DENKMALS Sonntag, 8. September um 14:30 und um 16 Uhr
Die Geschichte der Sachsenwaldeiche im Gelsenkirchener Rheinelbepark – ein Geschenk Bismarcks an den Industriellen Emil Kirdorf – verbindet drei der mächtigsten Figuren der deutschen Geschichte des 19. u. 20. Jahrhunderts mit großen Auswirkungen auf die Geschicke Europas – Otto von Bismarck, Emil Kirdorf und Adolf Hitler.
Bismarck war die treibende Kraft hinter die Gründung des Kaiserreiches aber auch der Errichtung des Sozialstaates. Kirdorf war der erste Konzernchef im modernen Sinne, der die Gelsenkirchener Bergwerks AG zu einem Imperium der Großindustrie im Im- und Ausland ausbaute. Er wurde auch ein persönlicher Freund von Hitler und einer der einflussreichsten Unterstützer seines Aufstiegs zum Diktator.
[Foto: Philip Ralph]
„Sachsenwaldeiche gepflanzt 1. April 1896 Geschenk des Fürsten Bismarck an Emil Kirdorf“
Aufschrift der in den Gedenkstein eingelassene gusseisernen Tafel.
Mahnmal von außerordentlicher Symbolkraft
Die Sachsenwaldeiche und ihr Gedenkstein bilden daher ein historisches Mahnmal von außerordentlicher Symbolkraft. Der Heimatbund Gelsenkirchen will erreichen, dass der Stein unter Denkmalschutz gestellt und durch eine interpretative Tafel ergänzt wird.
Über mehr als ein Jahrhundert wurde der Baum ca. 12 m hoch. Nach schweren Schäden durch Sturm Ela im Jahr 2014 wurde er bis auf den Stumpf gefällt und 2015 von der Denkmalliste der Stadt gestrichen. Lediglich der Baumstumpf und der Gedenkstein stehen noch an dieser Stelle.
Die Sachsenwaldeiche mit Gedenkstein im Rheinelbepark, 2010 [Foto: M. Westphal]
Der Gedenkstein mit Baumstumpf heute
Im Hintergrund das Marienhospital Gelsenkirchen [Foto: Alexander Pentek]
Tag des offenen Denkmals 2024
Am kommenden Sonntag, 8. September, um 14:30 und um 16 Uhr zeigen Vertreter des Heimatbundes vor Ort den Standort des Gedenksteins und erläutern die geschichtlichen Hintergründe.
Der Termin
Sonntag, 8. September 2024, um 14:30 sowie um 16:00 Uhr
Treffpunkt: Eingang zumRheinelbe-Park, an der Ecke Virchowstraße / Leithestraße, nahe der Haltestelle der Linie 389 in Ückendorf, 45886 Gelsenkirchen. Parkplätze sind in der Nähe ausreichend vorhanden.
Bereits 1927 von engagierten Bürgern gegründet, ist der Heimatbund Gelsenkirchen e.V. heute der Verein für die spannende Geschichte Gelsenkirchens, für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz.
Die Historische Sammlung des Heimatbundes im Volkshaus Rotthausen bewahrt die Stadtgeschichte und steht Interessierten für ihre Forschungen zur Verfügung.
Neben vielfältigen, in der Regel kostenlosen Veranstaltungen im 2-Wochen-Rhythmus (Bilder-Vorträge, Führungen, Rundgänge usw.) veröffentlicht der Verein jährlich vier abwechslungsreiche Themenhefte der Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ sowie zwei Ausgaben unseres Magazins „Emscher-Zeitung“.
Mitglieder erhalten alle Veröffentlichungen kostenlos druckfrisch nach Hause. Die umfangreiche Vereinsarbeit wird komplett ehrenamtlich geleistet.
Eine Mitgliedschaft lohnt sich!
Eine Mitgliedschaft lohnt sich! Für umgerechnet nur drei Euro im Monat bieten wir:
Kostenlose Hefte: jede Neuerscheinung unserer Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ nach Hause geliefert, viermal im Jahr. Wert (zzgl. Porto): 20 Euro / Jahr
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