NEWSLETTER 2022 / 23


NEUERSCHEINUNG

HAUS LEITHE

Die Geschichte einer ‚Ritterburg‘ und ihrer Umgebung

„Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“, Heft 33

Drohender Zerfall eines ‚geschützten‘ Denkmals

Das neue Heft entstand unter dem Eindruck des drohenden völligen Zerfalls eines der wertvollsten Baudenkmäler Gelsenkirchens aus vorindustrieller Zeit:

Haus Leithe am Junkerweg in der Neustadt – das älteste und auch wohl bedeutendste profane Baudenkmal in Gelsenkirchen südlich des Kanals.

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Haus Leithe mit der Bokermühle

[Foto: Stadtarchiv Gelsenkirchen, Fotosammlung]
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Älteste und bedeutendste profane Baudenkmal südlich des Kanals

Burgen und Schlösser prägten über viele Jahrhunderte unsere unmittelbare Heimat wie auch ganz Deutschland und Europa. Sie waren und sind Ausdruck kultureller Identität.

Verblieben sind in Gelsenkirchen lediglich vier:

  • Haus Lüttinghof in Hassel
  • Schloss Berge in Buer
  • Schloss Horst in Horst
  • Haus Leithe in der Neustadt

Diese historischen Baudenkmäler werden heute sinnvoll genutzt und sind dabei prinzipiell der Öffentlichkeit zugänglich.

Bis auf Haus Leithe: Dem droht aktuell der Verfall.

Der gegenwärtige Zustand des gesamten Ensembles kann nur als ‚erbärmlich‘ bezeichnet werden. Entgegen den Bestimmungen des Denkmalschutzgesetzes nur unzureichend geschützt, sind die Bauten durch Brandstiftung und Schmierereien gezeichnet.

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Haus Leithe vor dem Verfall

[Foto: Stadtarchiv Gelsenkirchen, Fotosammlung]
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Die Wasserburg Haus Leithe heute

Als Stammsitz der Ritter von Leithe im 13./14. Jahrhundert errichtet, ist die Wasserburg heute das, was man als eine klassische ‚Ritterburg‘ bezeichnen kann: Herrenhaus, Wassergraben und Toreinfahrt mit Zinnen und einem, wenn auch stark verwitterten, Wappen über dem Rundbogen.

Seine Blütezeit hatte der Rittersitz Leithe im 14. Jahrhundert. Das Haupthaus wurde in der jetzigen Form 1565 errichtet, der Torbogen wurde 1753 fertig gestellt und 1860 mit einer Zinnenkrone aufgestockt.

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Zeichnung der Kapelle vom Haus Leithe
im 17. Jahrhundert

[Quelle: Wattenscheider Zeitung, 18.02.1925]
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Die Heribertkapelle

Ausdrücklich belegt ist die Wasserburg erst 1365/66, als eine Hauskapelle auf der ‚Garteninsel‘ des Rittersitzes errichtet wurde, umflossen vom System der Gräfte rund um Haus Leithe und dessen Mühle. Reste der Kapelle sind heute noch untertägig erhalten.

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Die Bokermühle in den 1920er Jahren

[Foto: Stadtarchiv Gelsenkirchen, Fotosammlung]
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Die Bokermühle

Angrenzend an Haus Leithe wurde, wohl schon im 13. Jahrhundert, eine Öl- und Getreidemühle angelegt. Sie war für die umliegenden Bauerschaften die Bannmühle, auf der das Korn gemahlen werden musste. Durch bergbauliche Einwirkungen im 19./20. Jahrhundert versiegte das Wasser und damit auch die Antriebskraft für die Wassermühle, die letztlich 1929 abgerissen wurde.

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Haus Leithe mit Gräften und Wassermühle
auf einer Spezialkarte der nördlichen Landstriche des Amtes Bochum, 1793

[Quelle: Landesarchiv NRW, W051_Karten A-7753]
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Die historischen Rollen der Großbauerschaft Leithe und von Haus Leithe

Die Geschichte Leithes geht weit in die Vergangenheit zurück – bis in die Zeit Karls des Großen. Der Herrensitz hatte seinen Ursprung vermutlich in einer sächsischen Grenzfestung im 8. Jahrhundert. Absolute Sicherheit gibt es aber nicht.

Die Leither Gegend stand von jeher unter dem Zeichen von Konflikten, zwischen Sachsen und Franken, die für lange Zeit auch kriegerisch ausgetragen wurden, später zwischen Rheinland und Westfalen allgemein und speziell zwischen dem Stift Essen und der Grafschaft Mark.

Leithe liegt in einem ‚Dreiländereck‘: Wo heute gleich drei Regierungsbezirke (Münster, Düsseldorf und Arnsberg) und drei Städte (Gelsenkirchen, Essen und Bochum) zusammentreffen, war schon lange ein Grenzbereich.

Schon im 10. Jahrhundert wurde der Leither Bach als Grenze bestimmt. 1815 wurde er als Grenze zwischen Rheinland und Westfalen festgelegt und trennt bis heute ‚Rheinisch‘ Leithe von ‚Westfälisch‘ Leithe (in Essen bzw. Wattenscheid).

Informatives Lesevergnügen

Die Bedeutsamkeit des Herrensitzes seit über tausend Jahren wird im Heft klargestellt. Die Autoren erzählen die wechselvolle Geschichte der einzelnen Bauten, der verschiedenen Eigentümerfamilien, deren Besitzungen und machtpolitischen Verhältnisse.

Fachbegriffe werden durch knappe Fußnoten verständlich gemacht, während historische Hintergründe und Zusammenhänge in kurzen Exkursen leicht verständlich erläutert werden.

Die Autoren haben ein Fundus an historischen Dokumenten sowie Werke früherer Historiker ausgewertet und werfen somit Licht in die dunkle Vergangenheit.

Sie liefern dem Leser nicht nur ein informatives Lesevergnügen, sondern auch eine beispielhafte Ausarbeitung ihres Themas.

Die Autoren

Burkhard Nowak war in seiner „Sturm- und Drang-Zeit“ in seinem Heimatstadtteil Rotthausen überaus aktiv – in der Politik, später kirchlich, Gründer und Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Rotthausen und lange Jahre im Vorstand des Bürgervereins Rotthausen. Zusammen mit Karlheinz Rabas war er auch Gründungsmitglied des Stadtteilarchivs Rotthausen.

Karlheinz Rabas, Jahrgang 1937, ist ein „Urgestein“ der Geschichtsszene im Ruhrgebiet.

Unter Bergbau- und Lokalhistorikern im ganzen Ruhrgebiet bekannt, ist er ein gefragter Interviewpartner bei den Medien und Autor zahlreicher Veröffentlichungen.

Im Jahr 2018 wurde Karlheinz Rabas vom „Forum Geschichtskultur an Ruhr und Emscher“ mit einem Sonderpreis für sein Lebenswerk geehrt.


Die beiden Autoren verbindet eine über Jahrzehnte gehende Zusammenarbeit miteinander.

Das Heft

HAUS LEITHE,
Die Geschichte einer ‚Ritterburg‘ und ihrer Umgebung
von Burkhard Nowak und Karlheinz Rabas

60 Seiten DIN A5, geheftet.
Mit vielen Abbildungen in Farbe u. Schwarzweiß:
Fotografien, Wappen, Landkarten, Lagepläne;

Eine Veröffentlichung des Heimatbund Gelsenkirchen e.V.
Heft 33 aus der Reihe Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit.

Wo bekomme ich das Heft?

Preis: 5,00 EUR
Mitglieder erhalten alle Neuerscheinungen (pro Jahr 4 Hefte im Format DIN A5 sowie 2 Ausgaben unseres Magazins „Emscher-Zeitung“ im Format DIN A4) kostenlos, nach Hause geliefert.

Bestellungen auf Rechnung (zzgl. Porto als Großbrief zzt. 1,60 Euro)
per E-Mail an: info@heimatbund-gelsenkirchen.de oder per Post an:
Heimatbund Gelsenkirchen e. V., Mozartstraße 13, 45884 Gelsenkirchen.

Bezugsquellen:
Erhältlich sind unsere Hefte zum Preis von 5 Euro entweder vom Heimatbund direkt oder von unseren Verkaufsstellen:

Heimatbund Gelsenkirchen

Stadt- und Touristinfo
(Hans-Sachs-Haus)

Bergbausammlung Rotthausen
Lothar Junius

„Buchvitrine“
Lothar Junius
(Altstadt)

Stadtteilarchiv Rotthausen
Buchhandlung Kottmann

Buchhandlung Kottmann
(Buer und Altstadt)

Preisgekrönt

Unsere Themenhefte – eine Erfolgsgeschichte

Die Heftereihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ erhielt 2018 vom Forum Geschichtskultur eine Auszeichung für die „besonders engagierte Beschäftigung und Vermittlung von Regionalgeschichte“.

Eine Übersicht über alle 30 lieferbaren Titel finden Sie hier:
https://heimatbund-gelsenkirchen.de/hefte.html

Zum Verein

Bereits 1927 von engagierten Bürgern gegründet, ist der Heimatbund Gelsenkirchen e.V. heute der Verein für die spannende Geschichte Gelsenkirchens, für Denkmal-, Natur- und Landschaftsschutz.

Die Historische Sammlung des Heimatbundes im Volkshaus Rotthausen bewahrt die Stadtgeschichte und steht Interessierten für ihre Forschungen zur Verfügung.

Neben vielfältigen, in der Regel kostenlosen Veranstaltungen im 2-Wochen-Rhythmus (Bilder-Vorträge, Führungen, Rundgänge usw.) veröffentlicht der Verein jährlich 4 abwechslungsreiche Themenhefte der Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ sowie zwei Ausgaben unseres Magazins „Emscher-Zeitung“.

Mitglieder erhalten alle Veröffentlichungen druckfrisch nach Hause. Die umfangreiche Vereinsarbeit wird komplett ehrenamtlich geleistet.

Eine Mitgliedschaft lohnt sich!

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Für umgerechnet nur drei Euro im Monat bieten wir:

  • Kostenlose Hefte:
    jede Neuerscheinung unserer Reihe „Gelsenkirchen in alter und neuer Zeit“ nach Hause geliefert, viermal im Jahr.
    Wert (zzgl. Porto): 20 Euro / Jahr
  • Kostenlose Zeitschriften:
    jede Ausgabe unseres Magazins „Emscher-Zeitung“ nach Hause geliefert, zweimal im Jahr.
    Wert (zzgl. Porto): 10 Euro / Jahr
  • Gesamtwert aller Veröffentlichungen inkl. Porto 39,30 Euro / Jahr
    bei einem Jahresbeitrag von nur 36 Euro.
  • Programmflyer halbjährlich nach Hause geliefert
  • Sonderveranstaltungen exklusiv für Mitglieder
  • Nutzung unserer umfangreichen Historischen Sammlung
    für Ihre lokalhistorischen und zeitgeschichtlichen Interessen
  • Tipps und Anregungen zu Nachforschungen und Erkundungen
  • Anleitungen zur Archivarbeit etc

Mehr dazu finden Sie hier:
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Vereinsregister Gelsenkirchen
Registernummer: VR 1042

Vorsitzender: Volker Bruckmann
Stellv.: Hans-Joachim Koenen
Kassierer: Alexander Pentek
Schriftführerin: Dr. Ilsebill Eckle

Beisitzer:
Peter Kunkel, Werner Müller,
Karlheinz Rabas, Philip Ralph,
Dorothea Umbach

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