BUCHPRÄSENTATION IN DER BERGBAUSAMMLUNG |
„Arbeiter wie ihn gibt es nicht mehr“ |
LESUNG aus dem „Lesebuch Richard Limpert“ von Karl-Heinz Gajewsky |
Datum: Donnerstag, 28. November, um 19 Uhr |
Ort: Bergbausammlung Rotthausen, Belforter Straße 20, 45884 Gelsenkirchen |
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Lesungen: Peter Rose, Kulturdezernent a.D. (Prosa) Volker W. Degener (Gedichte) |
Mit: Ausstellung über Limperts Leben und Wirken, Postkarten aus seiner Kriegsgefangenschaft, seine gesammelten Werke und Filmvorführungen. |
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Alle interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme kostenlos. |
„Arbeiter in dem früheren Sinne, wie Richard Limpert sich verstand, gibt es nicht mehr“, sagt der Gelsenkirchener Musiker, Literat und Fotograf Karl-Heinz Gajewsky. Den Arbeiterdichter Richard Limpert, der hier in Rotthausen gelebt hat, kannte Gajewsky vor beinahe 40 Jahren. Bis zu Limperts Tod 1991 haben die beiden zusammengearbeitet. |
Lesebuch Richard Limpert |
Nun hat Gajewsky ein „Lesebuch Richard Limpert“ zusammengestellt, das am Donnerstag, 28. November, um 19 Uhr in der Bergbausammlung Rothausen präsentiert wird. Dabei liest Peter Rose, Kulturdezernent a.D., die im Buch enthaltenen Selbstauskünfte Limperts. Die Gedichte rezitiert Volker W. Degener.
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Die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Bergbausammlung zeigen eine kleine Ausstellung zum Leben und Wirken von Richard Limpert mit Bildern, Postkarten aus Limperts Kriegsgefangenschaft und seinen im Stadtteilarchiv Rotthausen archivierten Werke. Es wird auch Filmmaterial vorgeführt und die Buchhandlung Junius ist mit einem Büchertisch vor Ort. |
Arbeiterdichter und Friedensaktivist |
Nach seinen Erlebnissen unter der Naziherrschaft und der Kriegsgefangenschaft in Russland wurde Limpert zum Friedensaktivisten. Es entstand eine lange Freundschaft zu Gajewsky und seinem musikalischem Partner, Norbert Labatzki, die als „Duo Zündholz“ Limperts Texte vertonten.
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„An meine jungen Freunde“ „Verrenke die Arme und die Haxen, wer möchte - läßt‘n Schnurrbart wachsen. Dixie, Folk- und Beat-Band-Weisen, mit dem Jugendckub verreisen ist besser als der Marsch von gestern, auch wenn die Zuchtapostel lästern. Laßt sie keifen, laßt sie schnaufen, laßt Euch nicht für dumm verkaufen. Greift verwegen nach den Sternen, lernen, lernen, nomals lernen. Schaut nach Süden, schaut nach Nord, wer verdient am Völkermord? Wir waren zäh, flink und hart, das endete bei Stalingrad. Greift zur Kelle, nicht zum Messer und seid helle - macht es besser.“ Richard Limpert |
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Bild vergrößern Arbeiterdichter Richard Limpert (links) mit Karl-Heinz Rabas, Gründer und Leiter der Bergbausammlung und des Stadtteilarchivs Rotthausen, in der Bergmannsküche im Ruhrmuseum [Foto: Stadtteilarchiv Rotthausen] |