BILDER-VORTRAG |
„Gelsenkirchen und die Schlacht von Waterloo“ |
– Das 1. Westf. Landwehr Infanterie-Regiment, 1813-1815 |
Datum: Mittwoch, 23.01.2019, 19.00 Uhr (Einlass ab 18:30) |
Ort: Rosen-Apotheke, Seiteneingang, Robert-Koch-Straße 2 (1. Etage, Rosen-Kosmetik), 45879 Gelsenkirchen |
Anreise mit Bus und Bahn: Straßenbahn 301, 302, 107 bis U-Bahnhof Heinrich-König-Platz. Der U-Bahnhof liegt direkt vor der Apotheke. Elektronische Fahrplanauskunft: https://efa.vrr.de/ |
Referent: Dr. Dirk Ziesing |
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Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen. Anmeldung nicht erforderlich. Teilnahme kostenlos. |
Unter dem Motto „Mit Gott für König und Vaterland“ kämpften die preußischen Landwehrtruppen in den Freiheitskriegen gegen Napoléon. Dazu gehörte auch das 1.Westfälische Landwehr-Infantrie-Regiment, in dem auch Bürger aus Gelsenkirchen und Buer dienten. Sie waren dabei, als in Waterloo das Schicksal Napoleons besiegelt wurde. |
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„Mit Gott für König und Vaterland 1813“ Das Landwehrkreuz aus Weißmetall [Foto: Philip Ralph] |
Dr. Dirk Ziesing aus Bochum hat das Schicksal heimischer Soldaten erforscht, die vor 200 Jahren in die legendäre Waterloo-Schlacht zogen. Auch wenn viele wissen, dass diese Schlacht Napoléons Kaiserreich ein Ende setzte und damit ein Wendepunkt der europäischen Geschichte wurde, weiß wahrscheinlich kaum noch jemand, dass auch einige Soldaten aus Gelsenkirchen und Buer dabei waren. Das Schicksal einiger von ihnen erzählt Dirk Ziesing in seinem Vortrag. |
Sehr jung und schlecht ausgerüstet |
Die einzelnen Personen stehen stets im Mittelpunkt wenn Dirk Ziesing die Einzelschicksalen und weiteren Lebenswegen zahlreicher Kriegsteilnehmer erläutert. Die Landwehr, die im Juni 1815 gegen Napoleon zu Felde zog, war größtenteils aus sehr jungen Rekruten zusammengesetzt, deren Väter und ältere Brüder schon in den Schlachten vorangegangener Jahre eingesetzt wurden. Die Ausrüstung und Bewaffnung der Landwehrinfanterie war in den Anfängen 1813 bis 1815 ziemlich mangelhaft, häufig wurden auch nur Piken und Äxte als Waffen geführt, und viele Soldaten hatten keine Schuhe. |
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Der Referent – Dr. Dirk Ziesing |
Dr. Dirk Ziesing ist promovierter Ingenieur von Beruf, aber seine Freizeit widmet er seit vielen Jahren der Militärgeschichte und der Waffentechnik als Hobbyhistoriker und Sachverständiger. Er ist Autor einer Bücherreihe über die Westfälische Landwehr, in der er die Geschichte der Einheiten und der dort dienenden Soldaten im Detail lebendig macht. Das Werk ist dem Andenken der Opfer gewidmet. |
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Dr. Dirk Ziesing, Ingenieur und Hobbyhistoriker zeigt einen Tschako ist mit dem weißen Landwehrkreuz. [Foto: Archiv Ziesing] |
Eine Art „Indiana Jones“ auf der Suche nach alten Tafeln |
Einen besonderen Schwerpunkt seiner akribischen Recherchen bildeten die in vielen Heimatkirchen unserer Region angebrachten Gedenktafeln für Gefallene und Heimkehrer. Oft kroch er bis in die letzte Ritze durch Staub und Spinnweben auf der Suche nach alten Tafeln. „Einige haben mir schon den Spitznamen Indiana Jones gegeben“, schmunzelt er. Beim Durchforsten zahlreicher Archive hat er manche alte Akte in der Hand gehabt, als der noch Streusand rieselte, der damals zum Trocknen der Tinte verwendet wurde. „Ein tolles Gefühl!“ |
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Der Veranstaltungsort |